Samhain & Halloween – Wenn die Schleier dünner werden und der Kürbis glotzt…..eine nicht ganz kritische Betrachtung..
Einmal im Jahr passiert etwas Magisches. Nein, nicht der Moment, in dem man im Supermarkt bemerkt, dass Lebkuchen und Skelett-Dekoration im selben Regal stehen. Ich rede von Samhain – dem keltischen Ursprung dessen, was wir heute als Halloween kennen. Ein Fest, das irgendwo zwischen Ahnenkult, Nebelsuppe und Süßigkeitenverherrlichung tanzt. Und zwar im Hexenkostüm.
Was ist Samhain?
Samhain (gesprochen: „Sau-in“ – ja, wirklich) markiert das Ende des keltischen Jahres und gleichzeitig den Beginn des neuen. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November glaubten die alten Kelten, dass der Schleier zwischen den Welten besonders dünn sei. Was so viel bedeutet wie: „Heute Nacht kommen Geister.“
Die Lebenden und die Toten – sie konnten sich begegnen. Klingt romantisch, ist aber eher so: Ahnen spuken rum, Dämonen lungern an Wegkreuzungen, und du versuchst verzweifelt, deine Aura zu schützen, während du mit einem Totenkopf-Haarreif Kürbissuppe rührst.
Halloween: Die amerikanische Schwester von Samhain
Die amerikanische Version hat sich das ganze geschnappt, mit buntem Zuckerguss überzogen und in einen Marketing-Traum verwandelt. Halloween ist Samhain auf Ritalin ( Medikament gegen ADHS ) Da geht’s weniger um Ahnen und Transformation, mehr um Kinderschokolade in Monsterform und Erwachsene, die sich als Monster verkleiden.
Aber tief drinnen – ganz tief, steckt der alte Zauber noch.
Rituale für Menschen im Sinn von Samhain
Was macht man also, wenn man nicht nur Lust auf Snickers, sondern auch auf Seelenpflege hat?
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Ahnenaltar bauen: Stell ein paar Fotos von Verstorbenen auf, zünde Kerzen an, leg etwas hin, das sie gemocht haben. Also… Omas Filterkaffee und Opas Pfefferminzlikör. Aber ohne den Likör gleich selber zu trinken. (Oder doch?)
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Räuchern: Ja, du darfst endlich wieder mit Salbei rumwedeln , Räuchern reinigt. Vielleicht auch dein Wohnzimmer. Vielleicht nur dein Gewissen.
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Loslassen: Schreibe auf, was du hinter dir lassen willst. Ängste, Blockaden, schlechte Entscheidungen, ….
Dunkelheit feiern – nicht fürchten
Samhain ist kein Gruselfest. Es ist eine Einladung, sich mit der Dunkelheit anzufreunden. Nicht nur der da draußen – auch der in uns. Die Jahreszeit sagt: „Hey, es wird dunkel, es wird still – setz dich mal hin und hör dir selber zu.“
Und du so: „Uff.“
Aber da liegt die Magie. In der stillen Akzeptanz, dass das Leben Zyklen hat. Wachstum, Ernte, Verfall, Tod. Und dann: Wiederbeginn. Samhain ist der Moment zwischen dem Ausatmen und dem nächsten Atemzug. Wenn das Alte stirbt und das Neue noch still ist. Und du mittendrin…..
Also – Trick or Truth?
Halloween darf kitschig sein. Samhain darf ernst sein. Beides darf gleichzeitig passieren. Vielleicht trägst du ein Hexenkostüm, während du über deine Lebensentscheidungen nachdenkst. Vielleicht machst du eine Tarotlegung und dann einen Pumpkin Spice Latte.
Was zählt, ist der Moment der Verbindung – mit dir selbst, mit deinen Ahnen, mit dem alten Wissen, das irgendwie immer durch die Ritzen kommt. Wenn du still wirst. Wenn du hinhörst. Wenn du dich traust, für eine Nacht nicht nur Süßes zu suchen – sondern auch Tieferes.
🕯️ Samhain-Ritual: „Tür zur Tiefe“
🧪1 schwarze Kerze (für Transformation.)
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1 weiße Kerze (für Schutz )
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Papier & Stift
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Feuerschale oder hitzebeständiger Topf
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Becher Wasser (für Symbolik )
🔮 Schritt 1: Raum öffnen
Setz dich an einen ruhigen Ort.Zünde die weiße Kerze an –
„Ich rufe den Kreis der Ruhe und des Schutzes.
Alte Kräfte, steht mir bei.
Was dunkel war, darf nun Licht finden.“
✍️ Schritt 2: Das Alte loslassen
Nimm dein Papier und schreib ALLES auf, was du loslassen willst.
Nicht nur „toxische Beziehungen“ – geh in die Tiefe. Denk:
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Schuldgefühle
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Rollen, die du nicht mehr spielen willst
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Selbstlügen, die langsam anfangen zu jucken
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Der Druck, perfekt zu sein (du bist eh nicht mal nah dran, also lass es)
🔥 Schritt 3: Feuer frei
Zünde jetzt die schwarze Kerze an.
Lies deinen Zettel nochmal laut – und zwar so, dass das Universum dich versteht. Nicht wie ein gelangweilter Wetterbericht.
Dann verbrenne ihn in der Feuerschale.
Sieh zu, wie die Worte sich auflösen. Stell dir vor, wie der ganze Kram mit dem Rauch geht .
🌊 Schritt 4: Reinigen und Danken
Tauch deine Fingerspitzen ins Wasser. Berühre damit deine Stirn, dein Herz, und deine Hände. Sag:
„Ich bin bereit. Ich bin leer. Ich bin offen.
Für das, was jetzt geboren werden will.“
Dann lösch die Kerzen – erst schwarz, dann weiß.
trink ein Glas Wasser und iss was Reales. Brot, Suppe, …
✨ Und jetzt?
Jetzt bist du rein, entladen, vielleicht ein bisschen traurig oder erleichtert. Perfekt. Willkommen im Zwischenraum. Samhain sagt:
„Du hast losgelassen. Jetzt darfst du träumen, ruhen, und neu wachsen.“
Ihr Lieben, ich hoffe Ihr nehmt mir meine Beleuchtung von Samhain nicht übel, aber was im Halloween daraus entstand ist schon seltsam….
Eure Sha Elara/ Petra

