đŸ  Der Ruf des Wandels
Wenn die Tage kĂŒrzer werden und goldenes Licht durch Nebelschleier fĂ€llt, beginnt die Erde zu flĂŒstern: âLass los.â
Der Herbst ruft uns mit derselben zarten Entschiedenheit, mit der die BĂ€ume ihre BlĂ€tter freigeben. Kein Zögern, kein Widerstand â nur das tiefe Wissen, dass jedes Fallen Teil des Kreislaufs ist.
Auch unsere Seele kennt diesen Ruf. Nach Monaten intensiver innerer Arbeit â KlĂ€rung, Ahnenheilung, Schwurlösungen â steht sie nun an einem Punkt der Reife. Wir dĂŒrfen ausatmen. Es ist Zeit, all das gehen zu lassen, was uns einst genĂ€hrt, jetzt aber zu eng geworden ist.
đ Loslassen â kein Verlust, sondern Vollendung
Viele Menschen verbinden Loslassen mit Schmerz. Doch in Wahrheit ist es eine Geste der Reife.
Ein Baum weint nicht, wenn er seine BlĂ€tter verliert â er weiĂ, dass sie ihm im FrĂŒhling neu geschenkt werden.
So dĂŒrfen auch wir erkennen:
-
Loslassen heiĂt nicht aufgeben, sondern vertrauen.
-
Loslassen bedeutet, den Fluss des Lebens wieder wirken zu lassen.
-
Loslassen geschieht, wenn wir dem Alten danken â und es segnen.
Die Kunst liegt im Bewusstsein: Wir lassen nicht los, um leer zu werden, sondern um Raum zu schaffen. Raum fĂŒr Licht, fĂŒr Frieden, fĂŒr neues Leben.
đŻïž Das Ritual des goldenen Atems
Ich lade dich ein, dieses Ritual in den kommenden Tagen zu zelebrieren â einfach, kraftvoll, heilig.
Vorbereitung:
ZĂŒnde eine Kerze an. Lege ein schönes Herbstblatt oder einen kleinen Stein vor dich â als Symbol dessen, was du loslassen möchtest.
SchlieĂe die Augen. Atme tief ein.
Atem und Visualisation:
Mit jedem Einatmen nimmst du goldenes Licht in dich auf â warm, klĂ€rend, stĂ€rkend.
Mit jedem Ausatmen gibst du Altes ab â Gedanken, Sorgen, Rollen, Muster.
Du atmest sie in die Erde, die alles wandelt.
Sprich leise oder innerlich:
âIch danke dir, was du mir gegeben hast.
Deine Zeit ist erfĂŒllt.
Ich lasse dich in Liebe gehen â
zurĂŒck in den Kreislauf des Lebens.â
Dann blase sanft ĂŒber dein Symbol (Blatt, Stein) â als Zeichen des Entlassens â
und lege es an einen Ort in der Natur oder in eine Schale mit Wasser.
đ Wenn das Feld sich beruhigt
Nach dem Loslassen wird es still. Diese Stille ist kein Mangel, sondern Heilung.
In ihr kann sich die Seele neu ausrichten. Vielleicht spĂŒrst du MĂŒdigkeit, vielleicht Frieden.
Beides ist gut â es zeigt, dass dein Feld sich ordnet.
Der Herbst ist kein Ende, sondern Vorbereitung auf den inneren Winter:
die Zeit, in der sich das Neue in der Tiefe formt.
Wie Samenkörner unter der Erde bereitet sich dein nĂ€chster FrĂŒhling schon vor.
đ« Mantra fĂŒr den goldenen Herbst
âIch danke fĂŒr alles, was war.
Ich segne alles, was geht.
Ich öffne mich fĂŒr das Neue, das kommt.
Mein Herz ist weit â mein Weg ist klar.
Ich bin eins mit dem Rhythmus des Lebens.â
đ» Â Ernte des Herzens
Wenn der Herbst ruft, antwortet die Seele mit einem stillen Ja.
Sie weiĂ, dass Loslassen kein Ende, sondern ein Ăbergang ist â
vom Festhalten zum Vertrauen, vom Tun zum Sein.
Vielleicht möchtest du in diesen Tagen dein Zuhause mit goldenen und grĂŒnen Farben schmĂŒcken, einen Spaziergang durch fallende BlĂ€tter machen oder einfach dein Gesicht in die Sonne halten.
Denn in jedem Atemzug des Herbstes liegt eine Erinnerung:
Du bist Teil des groĂen Kreislaufs â
ewig wandelnd, ewig getragen, ewig geliebt.
In disem Sinn geniesst die goldenen Tage des Herbstes!
Eure
Sha Elara – Petra

